7.4. Wer Brot in seinen Händen hält... - Essen und Trinken (GHS 48)
- gteichgraeber
- 27. Juni 2023
- 1 Min. Lesezeit
Fünfmal, von Stufe zu Stufe, verstehen wir den Sinn des Abendmahls ein wenig anders.
Von Mal zu Mal, von Mahlzeit zu Mahlzeit vergegenwärtigen wir uns fünf Bedeutungsstufen des Abendmahls.

1.
Wer Brot in seinen Händen hält,
nach Wein und Früchten greift,
der denke an das Ährenfeld
und wie die Rebe reift.
Vergiss das Werk der Pflanze nicht,
die dir zu atmen gibt,
die Mensch und Tier ernährt von Licht,
dich blind bewusstlos liebt.
2.
Von Früchten wirst du täglich satt,
die manche fremde Hand
gepflanzt, gebaut, geerntet hat
in einem fernen Land.
Im Dank für jede Scheibe Brot
nimm heute schon voraus
das Ende aller Hungersnot,
Frieden im Menschenhaus.
3.
Beim Feste der Befreiung bricht
man Brot im Sklaven-Reich.
Wo Jesus sein „Das bin ich“ spricht,
wird Volk den Völkern gleich.
Was deine Schuld und Herkunft sei,
du wirst nicht abgelehnt;
der Kelch aus Christi Hand macht frei
vom Banne, der dich trennt.
4.
Des Gottessohnes Opfertod
schon seinen Anfang nahm,
seit willig sich zur Nahrung bot
Fisch, Vogel oder Lamm.
Schließ dich in solchen Anbeginn
der Liebe Gottes ein.
Vergehend sprich wie sie „ich bin“,
sei selber Brot und Wein.
5.
Trotz Leid und bittrer Klage trau
dem österlichen Dank,
den auferstandnen Leib erbau
schon jetzt bei Speis und Trank.
Komm, nimm an dem verheißnen
Heil Seiner Gerechtigkeit
im Mahl aus Gottes Händen teil:
Es ist für dich bereit.
Melodie: Dieter Druschel 1981; mehrstimmiger Satz in:
Liedblätter der Evang. Jugend auf dem Lande, Hg. D.Druschel, Folge X, 76.
Oder: Der Tag ist seiner Höhe nah, EG 457
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