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11.5. Hier und heute nimm dich, Mensch, in Acht Träume und Texte, (GHS 70)

In Mt 1,18-2,23 passen fünf Botenträume und fünf Schriftstellen (bei den eingerückten Strophen) zueinander wie die Finger der linken und der rechten Hand. Mitschwingend zwischen Träumen und prophetischen Texten erfahren wir vom Werden des Gotteskindes für uns und in uns.

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1. Mt 1,18-24

Hier und heute nimm dich, Mensch, in Acht,

willst du dich aus Menschenängsten lösen!

Gott ist schon dein eingedenk gewesen,

ehe deine Eltern es gedacht.

2. 22-23 (Jes 7,14)

Bild und Namen haben dich gemeint,

sie sind durch Jahrhunderte gegangen.

Spielend, fragend hast du sie empfangen,

Antwort suchend sie zum Chor vereint.

3. 2,1-8 (Mi 5,1)

In dem Land, worin die Angst regiert,

blättern in der Schrift gelehrte Toren.

Wo das wahre Leben wird geboren,

diese Stadt, Kind Gottes, wächst mit dir.

4. 9-12

Nur den Weisen ist ihr Ort bekannt.

Weil sie ihrem eignen Stern vertrauen,

Heuchelei der Mächtigen durchschauen,

ziehn sie heimwärts in ein innres Land.

5. 13-14

Gottes gute und geliebte Hand

wird dich in der Fremde auch erreichen,

wenn wir vor Tyrannen müssen weichen,

aus vertrauter Nähe sind verbannt.

6. 15 (Hos 11,1)

Dort, wo Pharaonen Götter sind,

Sternensöhne auf der Erde schreiten,

brach das Volk zur Freiheit auf vorzeiten:

du gehörst zu ihm, bist Gottes Kind.

7. 16-18 (Jer 31,15)

Ob du dich an einem Leiden quälst,

möchtest manch verlornen Tag beklagen,

dennoch kannst du dir an jedem sagen,

dass du für uns wichtig bist und zählst.

8. 19-21

Still dem Herzen Gottes zugewandt

warten wir auf seines Boten Kunde,

die uns ansagt die versprochne Stunde

unsrer Heimkehr in’s verheißne Land.

9. 22

Danke, Seele, Gott für deinen Leib,

deinen Anteil an dem einen Leben.

Nimmer musst du mehr in Ängsten schweben,

hörst du jetzt die leise Stimme: Bleib,

10. 23 (Jes 11,1; 53,2; 60,21 )

gründe hier die Wurzeln tief und breit,

lass die Blüten aus den Zweigen treiben,

schöner als die Sänger uns beschreiben

Salomo in seiner Herrlichkeit.


Melodie: Karl Marx 1949, zu: Jeden Morgen geht die Sonne auf

(Hermann Claudius)

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