13.2. Der Tag ist nun zu Ende - Geleit der vier Evangelisten (GHS 87)
- gteichgraeber
- 25. Mai 2023
- 2 Min. Lesezeit
Daran schließen sich Strophen an zum Geleit der vier Evangelisten durch vier Jahrzehnte.
1.
Der Tag ist nun zu Ende,
die Füße und die Hände
ruhn von der Arbeit aus.
Ich schlafe oder sterbe,
bleib ich doch Kind und Erbe
in Gottes weitem Vaterhaus.
2.
Vier sind’s, die die Geschichte
in ganz verschiednem Lichte
von Jesus uns erzählt;
wenn ich mich müde strecke,
hat jeder an der Ecke
des Bettes einen Platz gewählt.
3.
Vertrauen in das Leben
zuvor will MARKUS geben:
In früher Kindheit schon
darf ich zum Meister kommen
bin von ihm angenommen,
herzlich geliebt von Gottes Sohn.
4.
In großer Sorge waren
die Eltern: Mit zwölf Jahren
der Sohn verloren ging.
LUKAS verheißt mir Frieden,
der Vater hat entschieden:
„Bringt Kleider, Schuh und Fingerring!“
5.
Von Jesu Ruf bezwungen
ist eilends aufgesprungen
MATTHÄUS von dem Zoll.
Ob ich von einem Banne
dem reichen jungen Manne
gleich, nicht auch mich befreien soll?
6.
JOHANNES folgt den Schritten
des Abschieds, die Er mitten
im Leben hat vollbracht:
„Bleibt ihr in meiner Wahrheit,
so leuchtet euch die Klarheit
des Lichtes in der finstern Nacht.“
7.
Geführt durch vier Jahrzehnte
bin ich als das versöhnte
Geschöpf in Gottes Hand.
Denn auch in künftgen Zeiten
werden die vier mich leiten
und tragen ins verheißne Land.
8.
Ihr freundlichen Gestalten
mögt eures Amtes walten
ringsum in dem Geviert.
Auf dunkler Bahre liege
ich still, bis sie zur Wiege
für einen neuen Morgen wird.
Melodie: Johann Albrecht Peter Schulz 1790, zu: Der Mond ist aufgegangen, EG 482 (Matthias Claudius 1779)
Ich liege auf meiner Matte und bete heißt das Abendgebet eines Afrikaners:

Matthäus, Markus, Lukas und Johannes, /
vier Männer hocken um meine Matte herum, /
auf der ich liege und bete und schlafe.
Nacht komm, Schlaf komm. Lieber Herr Jesus komm.
Vier Männer haben uns diese Geschichte erzählt.
Deine Geschichte.
Zwei sitzen am Fußende, zwei am Kopfende.
Die werden mich zu dir tragen, Herr Jesus Christus,
wenn der letzte Atem mir gegen die müden Lippen schlägt. Amen.
Abb. Fritz Pawelzik, (gleicher Titel, Afrikanische Gebete) S.6. Illustrationen: Georg Lemke
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