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13.5. Wo Zeiten sich begegnen - Vier Schöpfungsdaten (GHS 90)

Vier Etappen von Israels Exodus werden auf rituell begleitete Eckdaten der Lebenszeit übertragen:

- Namengebung beziehungsweise Taufe erscheint auf dem Hintergrund des Weges durch das Schilfmeer.

- Werden Jugendliche nach außen entlassen, sehen sie sich inneren Gefahren ausgesetzt wie das Volk Israel auf dem Weg durch die Wüste (Jörg Zink).

- Am Berg Sinai wird der Bund geschlossen wie eine Hochzeit.

- Der Weg hinab in den Jordangraben steht symbolisch für die Bestattung.

1.

Wo Zeiten sich in uns begegnen,

wir grüßend uns und scheidend segnen,

sei unter uns, du Gotteszelt,

o Heiligtum, doch nicht aus Steinen,

bist überall bekannt den Deinen

und gegenwärtig in der Welt!

2.

Zuerst birgst du uns bei Dir DRINNEN;

des Volkes Auszug darf beginnen

im Schutze einer starken Hand.

Des neu begrüßten Kindes Schritte

nimmst du behütet in die Mitte,

indessen rings das Wasser stand.

3.

Wenn du uns dann nach AUSSEN wendest,

die Jugend in die Fremde sendest,

bist du mit deiner Weisung nah.

Auch auf den unbegangnen Wegen

entlass und stärke uns dein Segen,

mit deinem Rat sei für uns da!

4.

Und du verbindest auf der Höhe

des jungen Glückes zwei zur Ehe,

die Frau dem Manne, Hand in Hand.

Dein Gottesbund soll beide leiten,

die ZUKUNFT bleibe durch die Zeiten

in Liebe ihnen zugewandt

5.

Dann beugst du dich zur Mutter Erde

am Grab mit segnender Gebärde,

wenn man von Eltern Abschied nimmt.

Da ist ein Mensch noch längst nicht fertig,

weil das VERGANGNE gegenwärtig,

nun weiter seinen Weg bestimmt.

6.

Bereit zum Aufbruch mach uns täglich,

mit den vier Wänden sei beweglich,

und leite uns von Ort zu Ort.

Dich treibt der Geist der Gotteshände,

zum Anfang wandelst du das Ende

und bringst uns nah das fernste Wort.

7.

O Gott der Eltern und der Kinder,

lass Du gemeinsam beide Finder

des uns verheißnen Landes sein.

Den Miteinwandrern willst Du geben

gerechten Anteil an dem Leben

der einen Erde. Sie ist Dein!


Melodie: Johannes Zahn 1853, zu: Dein König kommt, EG 14

(Friedrich Rückert 1834)


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